Ein Blogbeitrag von Marvin Machauer, TW Germany:
Der traditionsreiche Augsburger Energieversorger LEW setzt mit einem Talent-Hybrid-Ansatz auf Personalarbeit aus der Wolke.
Während der Einführung, die etwa 9 Monate gedauert hat, hat LEW zusätzlich zu den Erwartungen aus dem Bereichen IT und HR auch die Bedürfnisse der internen Kunden und Stakeholder abgefragt und mit einbezogen. Auch die Arbeitnehmervertretungen wurden von Anfang an mit einbezogen. Darüber hinaus wurde die Einführungsphase auch dafür genutzt, neben der technischen Realisierung, die internen Prozesse der Personalentwicklung neu auszurichten und zu standardisieren.
Das Projektteam setzte sich aus zwei SAP-HR-Experten und drei Vertretern der Personalentwicklung zusammen. Die Implementierung in einem „DevOps-Team“ fand parallel zur Linienarbeit statt. LEW hat sich dabei für eine Vorgehensweise mit agilen Elementen entschieden. Die größte Herausforderung war die Transformation der bisherigen Architektur und Logik des Vorgängersystems auf die neue SAP SuccessFactors-Lösung. Durch die Offenheit aller am Projekt Beteiligten konnten hat das Team sich auf die Logik des neuen Systems gut einstellen und Teile der etablierten Prozesse loslassen können.
Einer der größten Vorteile für die HR-Abteilung bei LEW liegt in der Automation einiger Standardprozesse, was Ressourcen freigibt, die sie für andere Themen verwenden können. Aufgrund der besseren Usability hat der Mitarbeiter eine deutlich bessere Sicht auf das interne Weiterbildungsangebot. Proaktive Benachrichtigungen für den Anwender unterstützen ihn individuell beim eigenverantwortlichen Lernen. Die nahtlose Integration von E-Learnings in das System runden das moderne Bild für den Endanwender ab.
Mobile Endgeräte werden im Modul „Learning“ noch nicht genutzt, dies ist aber im sogenannten „Back-Log“ für die nahe Zukunft geplant. Beim Modul „Recruiting“ wird die Bedienbarkeit auf mobilen Geräten bereits erfolgreich genutzt.
LEW hat die Einführung von SAP SuccessFactors Learning dazu genutzt, den Weg in die hybride SAP-Systemlandschaft zu ebnen. Dazu war eine enge Einbindung der Themenverantwortlichen für Informationssicherheit und Datenschutz als auch die technische Anbindung von Cloud-Lösungen an die OnPremise-Systeme der LEW-Gruppe notwendig. Durch den Paradigmen-Wechsel der Nutzung einer SaaS-Lösung hat sich die Art der Arbeitsweise an dieser Stelle verändert: weg vom eigenverantwortlichen Betrieb und Wartung der Systeme hin zum Nutzen und Bereitstellen von Services aus der Cloud. Die Talent-Hybrid-Architektur wurde bei LEW so konzipiert, dass onPremise und Cloud-Dienste über eine gemeinsame Middleware (in diesem Fall: SAP Process-Integration) verbunden wurde und notwendige Daten darüber ausgetauscht werden. Punktuell wird die Anbindung auch noch durch Individuelle Eigenentwicklungen verfeinert, die den Prozessfluss gewährleisten (z.B. Anbindung an die zentrale Digitale Personalakte).
Wichtig zu erwähnen in diesem Kontext ist die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereich HR. Die Zusammenarbeit war vor Einführung des Systems bereits gut aufgestellt und hat sich durch dieses Einführungsprojekt weiter intensiviert. Bedingt durch die agile Vorgehensweise und das heterogene Projektteam aus IT und Fachbereich wurde das Verständnis für die Perspektive der jeweils anderen Seite auf das System verstärkt.
Zur LEW:
Die Lechwerke AG (LEW) ist ein regionales traditionsreiches Energieversorgungsunternehmen, welches sich im Innogy Konzernverbund befindet. Das Netzgebiet umfasst Bayern und Teile von Baden-Württembergs. Mit rund 1.800 Mitarbeitern versorgt LEW in mehr als 280 Kommunen etwa eine Million Menschen mit Strom, Gas, TK und Energielösungen